„Fort mit Dir nach Paris! Und das bald, setze Dich großen Leuten an die Seite.“
Mit diesem Auftrag seines Vaters Leopold reiste Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1778 nach Paris und komponierte für seinen ersten Auftritt in der Stadt die sogenannte Pariser Sinfonie (Nr. 31 D-Dur, KV 297). Er selbst schrieb über dieses Werk: „Ob es aber gefällt – das weiß ich nicht. Um die Wahrheit zu sagen, liegt mir sehr wenig daran.“
Dem Pariser Publikum gefiel die Sinfonie allerdings so gut, dass es jede der in dieser Musik zahlreich vorhandenen Pointen lautstark beklatschte. Das tat das Langenfelder Publikum am 09.11.2019 zwar nicht, aber auch im Sinfoniekonzert des Orchesters Concerto Langenfeld konnte Mozarts Musik die Zuhörer begeistern.
KV 297, Sinfonie Nr. 31 D-Dur
Orchester: Concerto Langenfeld
Leitung: Felix Krupa-Koltun
Aufnahme am 9. November 2019 in der Stadthalle Langenfeld (Rhld.)
KV 297, Sinfonie Nr. 31 D-Dur
KV 297, Sinfonie Nr. 31 D-Dur, Allegro assai
KV 297, Sinfonie Nr. 31 D-Dur, Andante
KV 297, Sinfonie Nr. 31 D-Dur, Allegro
Die 31. Sinfonie entstand 1778 kalkuliert als Marketinginstrument. Es sollte Mozarts Fähigkeiten dem Pariser Publikum beweisen, wo Mozart auf eine Anstellung hoffte. Während sein Vater ihn oftmals ermahnte, mit seinem Schaffen an das Geldverdienen zu denken, schien dies Mozart weniger wichtig gewesen zu sein, so äußerte er über die Qualität seines Werbewerkes: "Ob es aber gefällt - das weiß ich nicht - und die Wahrheit zu sagen, liegt mir sehr wenig daran. denn, wem wird sie nicht gefallen? den wenigen gescheiden Franzosen die da sind, stehe ich gut dafür dass sie gefällt; den dummen - da sehe ich kein großes Unglück, wenn sie ihnen nicht gefällt. Ich habe aber doch Hoffnung, dass die Esel auch etwas darinn finden, das ihnen gefallen kann." Mozart berücksichtigte mit der umfangreichen Besetzung von Pauken, Trompeten, Flöten und sogar erstmals Klarinetten den Geschmack des Pariser Publikums, versuchte es aber auch mit Effekten zu überraschen. Er schilderte die Reaktion des Publikums stolz dem Vater: "weil ich hörte dass hier alle letzte Allegro mit allen instrumenten zugleich und meistens unisono anfangen, so fing ichs mit die 2 violin allein im piano an - darauf kam gleich ein forte - mithin machten die Zuhörer, wie ichs erwartete, beim piano schschsch, dann kam gleich das forte - sie das forte zu hören und die Hände zu klatschen war eins." Offensichtlich war es damals nicht unüblich, musikalische Überraschungen mit sofortigem Applaus zu honorieren. Kurz nach der Uraufführung der Sinfonie starb Mozarts Mutter in Paris. Der ausbleibende nachhaltige Erfolg und der Verlust der Mutter verleideten Mozart endgültig Paris. Er ersetzte noch für die 2. Aufführung der Sinfonie den langsamen Mittelsatz völlig. Im September 1778 verließ er Paris, ohne dass sich der angestrebte Erfolg eingestellt hatte. Mit der 31. Sinfonie aber war ein Meisterwerk entstanden
Der aus Aachen stammende Pianist und Dirigent Felix Krupa-Koltun erhielt im Alter von fünf Jahren den ersten Klavierunterricht von seiner Mutter. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er an der Musikschule Aachen bevor er Schüler von Prof. Roswitha Gediga wurde. Seine ersten musikalischen Erfolge erzielte Felix Krupa-Koltun im Alter von acht Jahren bei den Wettbewerben "Jugend musiziert" und beim internationalen Henri Hermans Concours in den Niederlanden.
Felix Krupa-Koltun ist mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb "Jugend musiziert" auf Regional- und Landesebene, sowie Gewinner und Publikumspreisträger des Frankfurter Klavierwettbewerbs und des 6. Westfälischen van Bremen Klavierwettbewerbs. 2009 wurde er Preisträger beim 2. Accordate Klavierwettbewerb unter der Schirmherrschaft von Lars Vogt.
Nach seinem Abitur trat er ein Klavierstudium im Fach Instrumentalpädagogik bei Frau Prof. Tichman an der Hochschule für Musik und Tanz Köln an, welches er mit "Sehr gut" abschloss. Meisterkurse im In- und Ausland führten Felix Krupa-Koltun zu bekannten Pianisten wie Ilja Scheps, Carmen Piazzini, Nina Tichman, Gesa Lücker, Jerome Rose, Andrea Lucchesini, Alon Goldstein, Michael Oelbaum, Eduard Zilberkant und Magdalena Stern-Baczewska an die Landesmusikakademie Heek (NRW), die Europäische Akademie für Musik und darstellende Kunst Montepulciano (Italien) oder zum "IKIF" Festival in New York (USA). Darüber hinaus erhält er regelmäßig künstlerische Impulse vom Pianisten Herbert Schuch. Felix Krupa-Koltun war Stipendiat des IKIF Festivals und des DAAD. Nach Abschluss seines Klavierstudiums wurde Felix Krupa-Koltun von der Hochschule für Musik und Tanz Köln ein Lehrauftrag für Klavier erteilt.
Seit 2015 studiert Felix Krupa-Koltun Orchesterleitung an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf bei Herrn Prof. Rüdiger Bohn. Im Rahmen seines Dirigierstudiums konnte er mit diversen Orchestern, wie der Rumänischen Staatsphilharmonie "Dinu Lipatti" Satu Mare (Rumänen), der Neuen Philharmonie Westfalen, dem "Ensemble Musikfabrik", dem Staatorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, den Bergischen Sinfonikern, den Niederrheinischen Sinfonikern und den Düsseldorfer Sinfonikern arbeiten und konzertieren. Seit Juni 2017 ist Felix Krupa-Koltun Dirigent des "Concerto Langenfeld".
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023