Ann-Helena Schlüter spielte im Haus Schönblick, Schwäbisch-Gmünd (Christliches Gästezentrum Württemberg) für die Gäste des Hauses und diese Präsentation.
Das Konzert mit Mozart-Sonaten fand in einem edlen Rahmen der Hausgäste statt, um möglichst wenige Geräusche auf der Aufnahme zu haben.
Zusammen mit der Violinistin Palina Semianiuk spielten sie die hier vorliegenden Mozart-Sonaten ein.
KV 279, Klavier-Sonate C-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 279, Klavier-Sonate C-Dur
KV 279, Klavier-Sonate C-Dur, Allegro
KV 279, Klavier-Sonate C-Dur, Andante
KV 279, Klavier-Sonate C-Dur, Allegro
KV 280, Klavier-Sonate F-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 280, Klavier-Sonate F-Dur
KV 280, Klavier-Sonate F-Dur, Allegro Assai
KV 280, Klavier-Sonate F-Dur, Adagio
KV 280, Klavier-Sonate F-Dur, Presto
KV 282, Klavier-Sonate Es-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 282, Klavier-Sonate Es-Dur
KV 282, Klavier-Sonate Es-Dur, Adagio
KV 282, Klavier-Sonate Es-Dur, Menuetto
KV 282, Klavier-Sonate Es-Dur, Allegro
KV 296, Sonate für Klavier & Violine C-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier), Palina Semianiuk (Violine)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 296, Sonate für Klavier & Violine C-Dur
KV 296, Sonate für Klavier & Violine C-Dur, Allegro vivace
KV 296, Sonate für Klavier & Violine C-Dur, Andante sotenuto
KV 296, Sonate für Klavier & Violine C-Dur, Allegro
KV 301, Sonate für Klavier & Violine G-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier), Palina Semianiuk (Violine)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 301, Sonate für Klavier & Violine G-Dur
KV 301, Sonate für Klavier & Violine G-Dur, Allegro con sprito
KV 301, Sonate für Klavier & Violine G-Dur, Allegro
KV 302, Sonate für Klavier & Violine Es-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier), Palina Semianiuk (Violine)
Aufnahme am 14. Oktober 2014 in Haus Schönblick, Schwäbisch Gmünd
KV 302, Sonate für Klavier & Violine Es-Dur
KV 302, Sonate für Klavier & Violine Es-Dur, Allegro
KV 302, Sonate für Klavier & Violine Es-Dur, Andante grazioso
Wolfgang Amadeus Mozart war ein exzellenter Pianist. Für das Klavier schrieb er neben seinen Klavierkonzerten - einem Höhepunkt der Gattung - zahlreiche Klaviersonaten, Variationen und kleinere Klavierstücke. Die Klavierkonzerte gelten als Höhepunkt seines Schaffens, seine frühen Klaviersonaten dagegen sind oft eher selten gehört.
Seine ersten vier Sonaten komponierte Mozart bereits mit zehn Jahren. Diese sind aber alle verloren gegangen. Letztlich sind insgesamt 18 Klaviersonaten von Mozart überliefert. Sie entstanden in Mozarts reifen Jahren zwischen 1773/74 und 1789. Man fasst sie für gewöhnlich entsprechend der Erstausgaben in folgende Gruppen zusammen:
(1) Sechs Sonaten KV 279-284
(2) Drei Sonaten KV 309-311
(3) Drei Sonaten KV 330-332
(4) Sonate KV 333
(5) Fantasie und Sonate KV 475/457
(6) Die späten Sonaten KV 533/494, 545, 570, 576
Aus jeder Note Mozarts spricht ein überaus sensibler und feiner, liebevoller und zugleich männlich kraftvoller Charakter, der sich mit Erfindungsreichtum und einer vielleicht nur mit Bach vergleichbaren Meisterschaft äußert. Deswegen ist es aber auch so schwer, Mozarts Musik, bei der oft mit der geringsten Anzahl von Tönen Tiefstes ausgesagt wird, "richtig" zu spielen. Technische Meisterschaft allein genügt nicht. Es muss dazu noch die Fähigkeit des Herzens kommen, Musik als eine Form echter, liebevoller Kommunikation mit den Mitmenschen zu empfinden und zu gestalten. Kein anderer klassischer Komponist überschrieb beispielsweise einen Satz mit dem Beiwort "amoroso" (Mozarts Bezeichnung für das Andante der B-Dur-Sonate KV 281).
Mozarts Tiefgründigkeit ist unbegreiflich und schwer zu erfassen. Man kann von diesem Geheimnis Mozart nur in Metaphern sprechen. Seine Sonaten schauen uns an wie der Blick eines Kindes, unergründlich, unauslotbar. Es ergeht uns mit ihnen ähnlich wie mit einem Goethe-Gedicht: Es ist einfach da, und man kann kaum fassen, dass es je einmal nicht existiert hat. Die Spontaneität und scheinbare Leichtigkeit von Mozarts Schaffen hat Generationen von Musikfreunden zu der Irrmeinung verführt, Mozart hätte ohne Anstrengung komponiert, "wie ein Vogel singt". In Wirklichkeit steckt hinter dieser Schöpfung ein unendlich mühsamer, unermüdlicher Lern- und Arbeitsprozess. Ähnlich wie vor ihm Johann Sebastian Bach studierte Mozart zahlreiche Werke älterer und zeitgenössischer Meister und arbeitete ständig an der eigenen Vervollkommnung.
Daß Wolfgang Amadeus Mozart ein brillanter Pianist war, ist bekannt. Aber er beherrschte auch ausgezeichnet die Geige, ja er scheint zu ihr seit seiner Kindheit ein besonderes Verhältnis gepflegt zu haben. Während die frühe Sonate KV 301 sehr bekannt ist und aus zwei Sätzen besteht, so ist die zweisätzige Sonate KV 302 schon viel unbekannter, mit einem Satz, der einen zweiten und dritten Satz zu beherbergen scheint. Die Sonate KV 296 dagegen ist dagegen schon dreisätzig und viel bekannter, mit einem wunderschönen zweiten langsamen Satz. Die brillante Dialoggestaltung zwischen Violine und Klavier ist eine große Herausforderung für die Interpreten.
Der bedeutendste Zyklus, den Mozart in der Pfalz begann und in den folgenden Monaten in Paris vollendete, sind die Sonaten für Klavier und Violine, die man heute "Kurfürstin-Sonaten" nennt, weil er sie 1779 der pfälzischen Kurfürstin Elisabeth Auguste widmete. Die frühen Mozart-Klavier-Sonaten sind meist unterschätzt, 1775 in München komponiert, dazu die Dürnitz-Sonate KV 284. Mozart begann bereits mit zehn Jahren, Sonaten zu komponieren. Seine Musik zeugt von Frische, man könnte sie "verliebte Musik" nennen. Mozart war ein junger Mann, stets als Wunderkind bezeichnet und nie gereift, da er jung starb Seine Musik bewegt sich in der vorgegebenen Form Sonate so lieblos und vor allem in den Codas so künstlerisch, dass er stets eine originelle Wendung und Note dazusetzt. Natürlich ist die Sonatenform nicht so streng wie Fugen von Bach, aber Mozart versteht dennoch, wenn auch nicht mit derselben Tiefe wie Bach, aus dieser gesetzten Form herrliche Kunst zu schaffen.
Die Sonate KV 331 ist eine der bekanntesten Klaviersonaten Wolfgang Amadeus Mozarts. Mozart schrieb sie 1783/84 in Wien. Das Werk konnte insbesondere durch seinen dritten Satz an Popularität gewinnen, dabei handelt es sich um ein als Türkischer Marsch bekannt gewordenes und mit Alla Turca überschriebenes Allegretto in Rondoform in a-Moll, das in A-Dur endet.
Text: Ann-Helena Schlüter
Die schwedischdeutsche Pianistin, Komponistin und Lyrikerin Ann-Helena Schlüter, in Nürnberg geboren, wuchs in einer Musikerfamilie auf. Klavierunterricht seit dem vierten Lebensjahr bei ihrem Vater, dem Pianisten Prof. Karl-Heinz Schlüter, mit acht Jahren erste Gedichte. Sie wurde neben dem Musikgymnasium Würzburg Jungstudentin an der Hochschule für Musik Würzburg, Studium Künstlerisches Klavier an den Musikhochschulen Köln, Würzburg, Detmold und zwei Jahre USA: Master of Music, Arizona State University, Diplom Künstlerisches Klavier, Instrumentalpädagogisches Diplom, Meisterklassendiplom. Magister Artium M.A. Doppelhauptfach Musikwissenschaften und Wissenschaftliche Musikpädagogik Universität Würzburg. DAAD- Stipendiatin, Stipendiatin der Vera-Ritter-Stiftung, der Arizona State University Phoenix, USA. Zahlreiche Preise im In- und Ausland: u.a. Steinway Wettbewerb Hamburg, Robert Schumann Wettbewerb Zwickau, London Concerto Competition. Promotionsstudium Musikwissenschaften an der Universität Leipzig. Sie ist Komponistin von Hunderten von Klavierwerken, Komponistin und Textdichterin vieler Lieder, Autorin Hunderte von Gedichten.
Veröffentlichungen: CD Jeden Augenblick mit 18 eigenen Liedern 2010, Doppel-CD Himlasång 2012, Himmelslieder mit 40 eigenen schwedischen Piano-Kompositionen und Com'Ann 2013, mit 18 eigenen Liedern mit Texten in Deutsch, Englisch und Schwedisch bei cap-music. Auch auf den drei CDs PianoLyrik, Lebensheiterkeit und Worte des Meisters 2010/2011 sind ihre eigenen Lieder und Texte zu hören. Der Gedichtband Flügelworte, PianoLyrik op. 1 mit 162 Gedichten ist im Literaturverlag Lorbeer Bielefeld September 2013 erschienen.
Die in Wischewitschi, Belarus (Weißrussland) geborene Violinistin Palina Semianiuk hatte bereits im I.O.Achremtschik-Gymnasium-Kolleg der Künste in Minsk das Hauptfach Violine. Nach der Staatliche Musikfachschule M.I. Glinka (Weißrussland) studierte sie bei Prof. Egel-Goldschmidt und Max Speermann an der HfM Würzburg (Studiengang: Diplommusiker). Sie besuchte Meisterkurse bei Regis Pasquier (Voces-Quartett), Julliard (String Quartett), Nina Kogan, Bartosz Bryla, T.Polosov.
Seit 2010 ist Palina Semianiuk Mitglied der Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg (Frankfurt am Main). Darüber hinaus Mitwirkung bei Projekten der HfM Würzburg und der Jungen Norddeutschen Philharmonie
Seit Oktober 2014 wirkt sie als Praktikantin (1.Violine) im Philharmonischen Orchester Regensburg.
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023