Ein freies Projekt von Studenten der HfM, HdK, TU Berlin und HfM Weimar.
Der Grund dieses Stück aufzuführen, entstand aus dem Gedanken heraus, anhand einer reizvollen und überschaubaren Oper den Produktionsprozess von der Idee bis zur Aufführung durchzustehen und mit dem Anspruch hoher Konzentration und bestmöglicher Qualität die Idee in die Praxis umzusetzen. Wichtig war uns in dieser Arbeit, dass wir Erfahrungen der Teamfähigkeit und des Zusammenwirkens der einzelnen Theaterbereiche sammeln konnten, und dass wir versucht haben, darin eine Professionalität anzustreben. Uns war es wichtig, Musiktheater nicht nur in der Spar- und Reisevariante einer Klavierfassung aufzuführen, sondern uns der größeren Herausforderung zu stellen, die Oper „Bastien und Bastienne“ mit Orchester zu realisieren. In einer sehr konzentrierten szenischen Probenphase von 11 Tagen gelang es uns, Probenprozesse zu erleben, die im normalen Alltag eines Studenten so intensiv nicht erfahren werden können. Nur durch den Enthusiasmus und die Begeisterung für Stück und Projektidee aller Beteiligten gelingt es uns nun, dieses Projekt zur Aufführung zu bringen. Wir versuchen unsere Produktionskosten im Besonderendurch die Einnahmen der Aufführungen auszugleichen. Vom konzeptionellen Ansatz her wollten wir für das lyrisch- amüsante Singspiel um Liebeslust und Liebesfrust eine behutsame und respektvolle, aber zeitgemäße Übertragung finden, die verschiedene gegensätzliche Aspekte in den Gesamtkomplex der Aufführung stellt, damit die Wachheit und Sensibilität gegenüber dem historischen Stück fördert und verborgene, nicht offensichtliche Ebenen und Sichtweisen freilegt.
KV 50, Bastien und Bastienne
Orchester: Freies Ensemble junger Musiker aus Berlin
Solisten: Dana Hoffmann (Bastienne), Christian Oldenburg (Bastien), Tobias Oliver Hagge (Colas)
Leitung: Premil Petrovic
Live-Aufführung am 23.08.2002 im Theaterhaus Mitte Berlin
KV 50, Bastien und Bastienne
KV 50, Bastien und Bastienne, Bastien und Bastienne
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastienne - Ich geh jetzt auf die Weide
KV 50, Bastien und Bastienne, Streicher
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Colas - Befraget mich ein braves Kind
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastienne- Wenn mein Bastien einst im Scherze
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastienne- Würd ich auch ,wie manche Buhlerinnen
KV 50, Bastien und Bastienne, Duetto Bastienne, Colas- Auf den Rat den ich gegeben
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastien- Großen Dank dir abzustatten
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastien- Geh, du sagst mir eine Fabel
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Colas- Diggi, diggi
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastien- Meiner Liebsten schöner Wangen
KV 50, Bastien und Bastienne, Arie Bastienne- Er war mir sonst treu und ergeben
KV 50, Bastien und Bastienne, Aria Bastien- Geh hin --- Bastienne- Ich will
KV 50, Bastien und Bastienne, Bastienne und Bastien- Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden
KV 50, Bastien und Bastienne, Duetto Bastienne, Bastien- Geh Herz von Flandern
KV 50, Bastien und Bastienne, Terzetto Bastienne, Bastien, Colas- Kinder, Kinder, seht nach Sturm und Regen
1981 geboren, erhielt als Mitglied des Rundfunkkinderchores Berlin bereits ab der 3.Klasse Stimmbildungsunterricht. Bei Konzertreisen dieses Chores trat sie, im In- und Ausland, bereits als Solistin auf. Seit April 2001 studiert Dana Gesang in der Klasse von Frau Prof. Renate Faltin an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin. Bühnenerfahrung sammelte Dana unter anderem als Papagena in der Zauberflöte, sowie in der Rolle der Freia in Richard Wagners Rheingold.
1977 in Husum/Nordsee geboren, studierte bereits mit 14 Jahren Tanz und Bewegung in Hamburg und Kiel. Nach dem Abitur weitete sich diese Begabung auf den Turniertanzbereich aus, in dem er dann einige Zeit, neben einem Musikwissenschaftsstudium in Kiel, erfolgreich arbeitete. Seit April 2000 studiert er an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin Gesang bei Frau Prof. Renate Faltin. Christian sang bereits Partien wie Zwerg Mime aus Richard Wagners Rheingold und tritt demnächst als Jaquino in Beethovens Fidelio auf.
1981 in Husum/Nordsee geboren, erhielt bereits in seiner frühen Schulzeit Klavier- und Gesangsunterricht. Als Chorknabe im Landesjugendchor–Schleswig–Holstein sammelte er erste sängerische Erfahrungen. Seit 2001 ist er Mitglied im Kammerchor des Schleswig–Holstein-Musikfestivals, wo er mit Dirigenten wie Eiji Oue und Eric Ericson zusammenarbeitete. Im Oktober 2001 begann Tobias sein Gesangsstudium bei Prof. Heinz Reeh und Hans Georg Priese an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin. Im Juni/Juli 2002 arbeitete er mit Solvejg Franke (Regie) bei einem Don Giovanni Projekt zusammen und trat als Leporello auf.
1973 in Belgrad geboren. Studium der Musiktheorie in Belgrad. Seit 2000 Studium Orchesterdirigieren an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin bei Prof. Winfried Müller. Seit 2002 Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Seit 1996 regelmäßige Auftritte als Dirigent in Jugoslawien, u.a. beim internationalen Belgrader Theaterfest (BIMEF) oder im Rahmen der Belgrader Musikfestspiele (BEMUS).
1. Violine: Sabine Lohsse, Carolin Kosa, Katharina Streit, Simone Schmidt, 2. Violine: Ira Brauns, Philippa Motter, Maren Pichl, Viola: Holmer Aßmann, Friederike Dallmann Violoncello, Anne Müller, Sebastian Selke, Kontrabass: Ulrike Freywald, Flöte: Katrin Heymann, Karin Puppe, Oboe: Kathrin Goschenhofer, Susanne Trinks, Horn: Robert Langbein, Johanna Matthes, Cembalo: Bianca Reim, Regie/Projektleitung: Solvejg B. Franke, Bühne/ Kostüme: Annett Hunger, Produktionsleitung: Kristof Gerlach
Wolfgang Amadeus Mozart war gerade mal zwölfeinhalb Jahre alt als er „Bastien und Bastienne“ komponierte. Notwendig waren 61 Blätter mit 117 beschriebenen Seiten. Sparsam wie die Zeit damals war, wurde auch die Rückseite beschrieben. Der Text wurde von Friedrich Wilhelm Weiskern aus dem französischen übersetzt. Aufgeführt wurde das Singspiel im Oktober 1768 auf dem Gartentheater auf der „Landstraße“. Die Oper beginnt mit einer Vorgeschichte, in der sich das junge Liebespaar Bastien und Bastienne entschließt, gemeinsam in eine Wohnung zu ziehen, um auch im Alltag ungestört sich nahe zu sein und das Miteinanderleben auszuprobieren. In ihrer neuen Wohnung stört sich Bastien an diesem großen Bild, welches ein Erbstück Bastiennes ist und sie es daher auf keinen Fall entbehren möchte. Bastien arrangiert sich mit dem gaffenden Bildbewohner (Colas), der ihn anscheinend auch auf andere Lebensgedanken bringt. Bastiens und Bastiennes Beziehung ist aus den Fugen geraten, dennoch müssen die beiden einen Weg miteinander finden.
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023