d'accord Klassikfestival

Einen moderierten Sylvesterabend gab es im Theater Ansbach. Die reiche Programmauswahl mit Werken von Georg Friedrich Händel, Giuseppe Torelli, Vittorio Monti und Antonio Vivaldi wurde mit dem ruhigen Adagio des Mozartschen Klarinettenkonzert ergänzt. Frederic Böhle, Schauspieler und Rezitator, begleitete mit einer charmant launigen Moderation. In eleganter Walzer-Seligkeit, entließ das Ensemble die Besucher mit dem Kaiser-Walzer beschwingt in die letzten Stunden des Jahres.



KV 622, Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur
Orchester: Ensemble D`Accord
Solist: Jorge Mario Uribe (Klarinette)
Aufnahme am 31. Dezember 2019 im Theater Ansbach

KV 622, Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, Adagio

KV 622 Theater Ansbach

Mozarts Klarinettenkonzert ist eines seiner letzten vollendeten Werke. Geschrieben hat er es ursprünglich für seinen Freund, den Klarinettisten Anton Stadler. Heute hat es jeder Solist von Rang und Namen im Repertoire. Aber auch außerhalb des Konzertsaals wird die Musik mit Begeisterung eingesetzt. Es gibt wohl kaum eine Musik, die in so vielen anrührenden Filmszenen vorkommt wie das Thema aus dem zweiten Satz. Mozart geht im zweiten Satz des Klarinettenkonzerts mit dem musikalischen Material äußerst sparsam um – Schlichtheit als Kompositionsprinzip: Eine scheinbar einfache Melodie, der Satz angelegt in schlichter, dreiteiliger Liedform. Auffallend ist auch die Besetzung des Konzerts: Die Bläsergruppe besteht nur aus Flöten, Fagotten und Hörnern. Oboen und Klarinetten spart Mozart aus und verschafft so der Solo-Klarinette ein leichtes Durchkommen. Zudem sind Celli und Kontrabässe voneinander getrennt und die Kontrabässe werden sehr sparsam eingesetzt. Das lichtet den Orchestersatz und macht ihn durchsichtig.


Jorge Mario Uribe

Jorge Mario Uribe ist einer der renommiertesten Musiker in Kolumbien.
Er ist Soloklarinettist des Philharmonischen Orchesters Cali und wurde von zahlreichen renommierten Institutionen und Orchestern wie dem City of London Symphony Orchestra oder dem Festival Internacional de música clásica de Cartagena eingeladen.
Er konzertierte in den USA, u.a. auch in New York und in Italien. Mittlerweile hat er sich auch als Dirigent einen Namen gemacht: so ist er Erster Dirigent des Philharmonischen Orchesters Cali, mit welchem er das gesamte Standardrepertoire aufgeführt hat. Inspiration erhielt er dabei von renommierten Dirigenten wie Francesco Belli, Irwin Hoffman und Adrian Chamorro. Er war Sonderpreisträger des International Blck Sea Conducting Competition.
Er ist Professor an der Universidad del Valle in Cali.


Ensemble D`Accord

Als Ensemble D`Accord konzertieren junge internationale Spitzenmusiker, gerade auch in ungewöhnlichen oder größeren Besetzungen, mit dem Qualitätsanspruch etablierter Ensembles.
„Jenseits aller Klischees - Miteinander realisiert das Ensemble einen ungemein homogenen Ensembleklang, der für die blinde Vertrautheit dieser Formation spricht. Die satten Klangfarben eines Kammerorchesters und die Macht punktgenauer Tuttieinsätze verbinden sich mit flexiblem Metrum und einer erfrischenden Grundluftigkeit des Klangs, wie sie nur sehr versierte Kammermusik-Profis zu erreichen vermögen.“ (Schwabacher Tagblatt)
Die jungen Musiker, allesamt auf dem Sprung zur internationalen Karriere, vermitteln Spielfreude, Dynamik, unkonventionelle Interpretationen und höchste Virtuosität.
„Mit Esprit und viel tausend Feuerfunken - Die Musiker sind so fein aufeinander abgestimmt, dass ein Wimpernschlag zur Verständigung ausreicht. Sie spielen mit viel Emotion, aber nicht zuckrig, sondern mit Esprit, Raffinesse und präziser Bogentechnik.“ (Leonberger Kreiszeitung)