St. Severin Lindlar

Aufgrund der recht großen Besetzung für ein kammermusikalisches Werk wird die "Gran Partita" heute eher selten gespielt. Daher kam bei einigen Teilnehmenden einer Kammermusikwoche im nahen Altenberg der Wunsch auf, diese in einem eigenen Konzert einem größeren Publikum zu präsentieren. Im Ensemble QuintonicPlus soll das Werk in der großen Besetzung erklingen. Neben der "Gran Partita" stand Dvoraks Opus 44 auf dem Programm.


KV 361 St. Severin Lindlar

„Hab' auch heut eine Musik gehört mit Blasinstrumenten, von Herrn Mozart, in vier Sätzen - herrlich und hehr! Sie bestand aus dreizehn Instrumenten, ... und saß bei jedem Instrument ein Meister - o es tat eine Wirkung - herrlich und groß, trefflich und hehr!”
So lautet 1784 ein Tagebucheintrag eines Zuhörers, der die Serenade Nr. 10 in B-Dur von W.A. Mozart in Wien gehört hatte. Diese Serenade, auch „Gran Partita” genannt, ist eines der bekanntesten Werke der Kammermusikliteratur. Hervorzuheben ist sie nicht nur wegen ihrer Länge, in der sie Sinfonien übertrifft, sondern auch in ihrer ungewöhnlichen Besetzung. Diese umfasst unter anderem zwei Bassetthörner sowie einen Kontrabass, der die zwölf Bläser ergänzt.


QuintonicPlus

Das Ensemble QuintonicPlus setzt sich im Kern aus den Mitgliedern des Holzbläserquintettes Quintonic zusammen, welches sich aus Teilnehmern einer jahrlich in Altenberg stattfindenden Holzbläserkammermusikwoche bildete. Erweitert wird das Quintett für das heutige Konzert durch befreundete Musiker*innen.


André Sebald

André Sebal wurde 1953 in Bremen geboren. Er studierte Querflöte bei Prof. Gertrud und Karlheinz Zöller in Hamburg. Wichtige lmpuse für seine Dirigierlaufbahn bekam er bei dem ehemaligen Generalmusikdirektor, Prof. Hans Drewanz, in Darmstadt.
Er war Solo-Flötist bei den Hamburger Symphonikern, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn und schließlich bis 2018 beim Gürzenich-Orchester der Stadt Köln. Außerdem war er mehrere Jahre Mitglied im Orchester der Bayreuther Festspiele. Darüberhinaus hatte er von 1979-1995 einen Lehrauftrag an der Folkwang-Hochschule Essen und ist seit 1993 Professor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
Da ihm die Ausbildung junger Musiker besonders am Herzen liegt, ist er als Bläserdozent in vielen Orchestern aktiv: Landesjugendorchester NRW, Bundesjugendorchester, Junge Deutsche Philharmonie, LJO Hessen, LJO Saarland, KOG, Lufthansaorchester, Ford-Orchester und diverse andere Orchester. Er gibt seit vielen Jahren Flöten- und Kammermusikkurse im In- und Ausland, darunter in Moskau, Malaysia, China, Japan, Korea...
Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten hat bzw. hatte er diverse Ehrenämter inne: Vizepräsident des Landemusikrat NRW, stellvertretender Vorsitzender des Landesausschusses Jugend musiziert, Sprecher des Beirats des Landesjugendensembles NRWe.V., Mitglied im Beirat der GVL, langjähriges Orchestervorstandsmitglied im Gürzenich-Orchester und der Akademie, die sich um Nachwuchsmusiker kümmert. Seit drei Jahren ist er außerdem stellvertretender Vorsitzender von „Muse Deutschland"".
Seit 1995 leitet er die Sinfonia Königswinter mit der er auch im Ausland viele Konzerte gab.
Im Juni 2021 wurde ihm der Verdienstorden des Landes NRW verliehen.