Netzwerkorchester VI

Aus den Projektorchestern des Sächsischen Mozartfestes, die seit 2009 von dem Chemnitzer Oboisten Ekkehard Hering jeweils für das Eröffnungskonzert zusammengestellt wurden, hat sich der Name eines Netzwerkorchesters (hier: Netzwerkorchester VI) gebildet. Dies nicht ohne Grund, weil sich in relativ kurzen Probenphasen Spitzenmusiker aus Sachsen, Mitteldeutschland und zu Teilen auch international zusammenfinden und untereinander Musizierfreude und Klangqualität auf höchstem Niveau entwickeln. Die Instrumentalisten, die u.a. dem Gewandhausorchester Leipzig, der Robert-Schumann-Philharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester, der Staatskapelle Weimar und der Mittelsächsischen Philharmonie angehören, sind begeistert, in diesem menschlich sympathischen und künstlerisch ambitionierten Kontext zu musizieren. Das Netzwerkorchester arbeitete unter der Leitung von Mike Svoboda, Niksa Bareza, Howard Arman und Steffen Walther. Publikum und Medien schenken diesem neuen Ensemble in Sachsen hohe Aufmerksamkeit. Die Oper La Clemenza di Tito hat Mozart zur Krönung Kaiser Leopolds II zum König von Böhmen in Prag geschrieben. Angeblich benötigte er für die Komposition der gesamten Oper nur 19 Tage. Der Qualität der Oper, insbesondere der Ouvertüre tat dies keinen Abbruch. Mit ihren klangvollen Sforzato-Akkorden und den vielen Vorhaltsdissonanzen gehört sie zu den farbigsten Werken Mozarts. Die häufigen Modulationen verstärken diesen Eindruck wirkungsvoll. Da die Ouvertüre erstaunlicherweise keines der Themen der folgenden Oper aufgreift, wirkt sie auch selbständig als Ouvertüre für dieses Konzert und bildet den festlichen Auftakt zu glanzvoller Musik.