D'Accord, das Klassikfestival

„D'Accord, das Klassikfestival“ ist ein Musikfest der anderen Art und verbindet Tradition und Innovation, Bewährtes und Un-Erhörtes zu etwas Neuem und Spannenden. Herausragende junge Musiker aus der ganzen Welt treffen zusammen, um in einer einzigartigen Atmosphäre besondere Programme zu erarbeiten. Dabei stehen künstlerische Qualität und interpretatorische Stringenz ganz oben. Die Ergebnisse dieser konzentrierten Zusammenarbeit werden in Konzertformaten präsentiert, die ausgetretene Pfade konsequent verlassen. Die jungen Profi-Musiker, die „D'Accord – das Klassikfestival“ mit Substanz und Leben füllen, sehen die Vermittlung von Musik als ihre primäre Aufgabe an. Deshalb bilden von den Festivalsolisten abgehaltene Kammermusikworkshops für begabte Nachwuchsmusiker das künstlerische Fundament der Festivalwoche: Die Begeisterung für Kammermusik soll an kommende Generationen weitergegeben werden. Die Musikkultur in der Region wird durch „D'Accord, das Klassikfestival“ bereichert, neues Publikumspotenzial erschlossen.



KV 261, Adagio E-Dur
Solisten: Martina Trumpp (Violine), Bohumir Stehlik (Klavier)
Aufnahme am 29. April 2017 in München, Kultur-Etage

KV 261, Adagio E-Dur


KV 580a, Adagio
Solisten: Sofija Molchanova (Klarinette), Martina Trumpp (Violine), Bohumir Stehlik (Klavier)
Aufnahme am 29. April 2017 in München, Kultur-Etage

KV 580a, Adagio


KV 570, Sonate B-Dur
Solist: Sonja Rickfelder (Klavier)
Aufnahme am 3. Mai 2017 in Leutershausen, Lutherhaus

KV 570, Sonate B-Dur
KV 570, Sonate B-Dur, Allegro
KV 570, Sonate B-Dur, Adagio
KV 570, Sonate B-Dur, Allegretto


KV 457, Sonate c-Moll
Solist: Florian Glemser (Klavier)
Aufnahme am 5. Mai 2017 in Dinkelsbühl, Berufsfachschule für Musik

KV 457, Sonate c-Moll
KV 457, Sonate c-Moll, Allegro
KV 457, Sonate c-Moll, Adagio
KV 457, Sonate c-Moll, Molto Allegro

KV 261 Kultur-Etage München

Das Adagio wurde 1776 geschrieben. Einem Brief von Vater Leopold Mozart ist zu entnehmen, dass Mozart diesen Satz für den Salzburger Geiger Antonio Brunetti 1776 als Ersatz für den langsamen Satz des A-Dur-Violinkonzerts nachgeliefert hatte, weil diesem der ursprüngliche Mittelsatz „zu studirt war". Die Originalbesetzung ist Solovioline, Streicher, zwei Flöten, zwei Hörner.


KV 580a Kultur-Etage München

Das fragmentarische Adagio KV 580a erschien bisher in einigen Ergänzungen und in der Besetzung für Englischhorn, 2 Violinen und Violoncello, bzw. Englischhorn, 2 Hörner (Klarinetten) und Fagott. Das im Besitz der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg, befindliche Autograph zeigt indessen keine Besetzungsangabe. Wie Marius Flothuis in seinem Artikel "Adagio für Englisch-Horn" (Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg, 1967) plausibel darstellen konnte, stammt das 'corno inglese' über der ersten Notenzeile genau so wenig von Mozarts Hand wie der Vermerk 'Anfang eines Adagios'. Vielmehr gehört diese Komposition zu den ebenfalls im Mozarteum aufbewahrten Fragmenten: Allegro B-dur für 2 Klarinetten und 3 Bassetthörner (KV 440b) und Adagio F-dur für 1 Klarinette und 3 Bassetthörner (KV 440c). Nur ein einziges Werk dieser Klanggruppe wurde fertig ausgeführt: das Adagio F-dur für 2 Klarinetten und 3 Bassetthörner (KV 411). A. Einstein vermutet, dass diese wahrscheinlich 1783 entstandenen Sätze als Ritualmusik für eine freimaurerische Feierlichkeit geplant waren, M. Flothius sieht in ihnen den Versuch, Werke zu konzipieren für Bläserensemble nach Analogien des Streichquartetts und Streichquintetts.
Verändert nach: www.zerluth.de


KV 570 Lutherhaus Leutershausen

Mozarts vorletzte Klaviersonate entstand zwei Jahre vor seinem Tod 1789. In diesem dreisätzigen Werk verbindet Mozart die Einfachheit und Geradlinigkeit der thematischen Erfindung mit der kompositorischen Meisterschaft seiner letzten Lebensjahre.
Entstanden ist es vermutlich im Zuge eines Auftrags des Preußischen Hofs, der bei Mozart im Mai 1789 sechs leichte Klaviersonaten bestellte. Die meisterliche Beherrschung aller damals üblichen kompositorischen Verfahren, wie ein Thema verändert, variiert, ausgeschmückt wird, offenbart Mozart in der Durchführung der Ecksätze. Und die kompositorische Versiertheit wirkt für den Hörer umso interessanter, je simpler zunächst das thematische Ausgangsmaterial war.


KV 457 Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl

Die Sonate c-Moll, KV 457, gilt als Höhepunkt in Mozarts Klavierschaffen – dank der kompromisslosen Themenverarbeitung und des “Sturm und Drang” im Kopfsatz, dank der überreichen Verzierungskunst des Adagio und des bizarren Tanzcharakters im Finale. Die Sonate beginnt mit einem gedrängten Sonatenallegro, bevor sich im Adagio erneut fantasieartige Empfindung breit macht. Der Satz folgt der Form eines Rondeaux, wobei der Refrain bei jedem Wiedereintritt reicher verziert wird. Im dritten Satz deuten das synkopische Thema und die Vortragsanweisung agitato auf einen drängenden, für Mozart-Finali ungewöhnlichen Duktus hin.
Verändert nach: www.kammermusikfuehrer.de


Florian Glemser

In einen Musikerhaushalt hineingeboren erhielt Florian Glemser bereits im Alter von drei Jahren den ersten Klavierunterricht von seiner Mutter. Bereits sieben Jahre später wurde er ausgewählt, seine musikalische Ausbildung in der Hochbegabtenförderung der Hochschule für Musik Würzburg fortzuführen. Sein Orchesterdebüt bestritt er mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg: er spielte die “Rhapsody in Blue”. Ein Zufall, der passender nicht sein konnte! Als begeisterter Jazzfan machte Florian Glemser in seiner Jugend nämlich auch als Jazzpianist von sich reden. So gewann er zum Beispiel den Solistenpreis der Jazzinitiative Würzburg und tourte mit Bigband innerhalb Europas. Als er sich mit dem Studium endgültig für die klassische Laufbahn entschied, konnte er als Solist etliche Preise bei internationalen Wettbewerben gewinnen, erhielt Stipendien der Jütting-Stiftung Stendal, der Studenstiftung des Deutschen Volkes und der Deutschen Stiftung Musikleben. Seine Leidenschaft für den musikalischen Dialog der Kammermusik vervollkommnet seine Künstlerpersönlichkeit. Regelmäßig konzertiert er mit seiner Ehefrau Franziska Glemser im Klavierduo. Auch seine anderen kammermusikalischen Projekte mit unterschiedlichsten Musikern führten zu Wettbewerbsgewinnen, Rundfunkmitschnitten und Konzerten im In- und Ausland.


Sofija Molchanova

Die Klarinettistin Sofija Molchanova, geboren 1987, stammt aus einer ukrainischen Musikerfamilie. Mit acht Jahren begann sie, Klarinette zu spielen. Ihre Ausbildung erfolgte an der Spezialmusikschule Kotor in Montenegro. Nach dem Abschluss im Jahre 2003 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater München in der Klasse von Prof. Ulf Rodenhäuser sowie an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg in der Klasse von Prof. Jörg Widmann. Zur Zeit ist Sofija Molchanova Dozentin für Klarinette und Kammermusik an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl. Gleichzeitig ist Sie solistisch und kammermusikalisch viel unterwegs. Darunter sind Auftritte bei: Schleswig-Holstein Musikfestival, Mecklenburg-Vorpommern Festspiele, Kissinger Sommer, Max Reger Tage Weiden. Derzeit ist sie auch als erste Klarinettistin beim Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, Orchester Jakobsplatz München, sowie bei der jungen Philharmonie Köln tätig.


Sonja Rickfelder

Die Pianistin Sonja Rickfelder (geb. Schönamsgruber) absolvierte nach Studien bei Dieter Köhnlein am Gymnasium Carolinum Ansbach und Georg Schütz an der Bfs Musik in Dinkelsbühl ihr Musiklehrer-Diplom an der Hochschule für Musik Mainz und die Künstlerische Reifeprüfung am Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz bei Claudia Hölbling.
Ihre große Leidenschaft für Kammermusik teilt sie mit zahlreichen internationalen Musikern. Sie ist Korrepetitorin in Wiesbaden, Klavierlehrerin an der Musikschule Dreieich, sowie Dozentin an der Landesakademie in Ochsenhausen.


Bohumir Stehlik

Der Tscheche Bohumir Stehlík ist einer der führenden Pianisten seiner Generation. Er studierte an der Musikhochschule in Prag bei Irina Kondratenko und Frantisek Maly und er erhielt seinen Master am Edsberg Music Institute, Teil der Königlichen Musikhochschule Stockholm, bei Mats Widlund. Weiterhin studierte er Dirigieren bei Jiri Smutny. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Musikwettbewerben wie "Virtuosi per Musica di Pianoforte", "Concertino Praga", „Stockholm International Music Competition“, „Yamaha Scholarship Award“, “Chieri International Music Competition Citta di Chieri", “Salieri-Zinneti Chamber Music Competition“, „ProMusicis International Award“ in Frankreich, „ISA Open Awards“ in Österreich. Aufgrund seiner Leidenschaft für Kammermusik konzertiert er regelmäßig bei Musikfestivals in ganz Europa und gibt Meisterkurse. Er unterrichtet an der Janácek Academy of Music and Performing Arts in Brno and dem Music College Ingesund - University of Karlstad und nimmt regelmäßig für das tschechische Radio auf.

 

Martina Trumpp

Martina Trumpp spielte solistisch mit Orchestern wie den Düsseldorfer Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, der Klassikphilharmonie Hamburg, dem Georgischen Kammerorchester u.a. im Konzerthaus Stockholm, im Konzerthaus Wien, der Laeiszhalle Hamburg. 2019 stehen die Violinkonzerte von Max Bruch (Schottische Fantasie Op. 46 und Konzert g-Moll Op. 26), Tchaikovsky, Mozart (A-Dur), Brahms, Mendelssohn und Vivaldi (Jahreszeiten) u.a. in Kolumbien, Mainz und der Nürberger Meistersingerhalle auf dem Programm.
Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien wie den ersten Bundespreis bei „Jugend musiziert“, den Kulturpreis der Stadt Ansbach, den „Wolfram-von-Eschenbach Förderpreis“ Frankens und war Preisträgerin des "Premio Rodolfo Lipizer".
Martina studierte bei Conrad von der Goltz und Herwig Zack in Würzburg, Ingolf Turban und Ana Chumachenco in München, bei Salvatore Accardo in Cremona und bei Philippe Graffin in Brüssel.
Außerdem studierte sie Mathematik, Musikwissenschaft und Pädagogik und unterrichtete an der Universität Würzburg und als Hauptfachdozentin für Violine an der Musikhochschule Trossingen. Sie ist Leiterin des D'Accord, das Klassikfestival, das 2014 eine sehr erfolgreiche Premiere erlebte, sowie künstlerische Leiterin der "Schubertiade Schloss Eyb".