KV 257, Missa in C-Dur
Orchester: Mitglieder des Bundes- und des Gustav-Mahler-Jugendorchesters
Solisten: Kirstin Hasselmann (Sopran), Sirkka Parviainen (Sopran), Walter Planté (Tenor), Benno Schöning (Bass)
Leitung: Helmut Breidenstein
Live-Konzert des Städtischen Chores Leverkusen, verstärkt durch Mitglieder des Düsseldorfer Kammerchores, in der Friedenskirche Leverkusen-Schlebusch am 28.04.2002
KV 257, Missa in C-Dur
KV 257, Missa in C-Dur, Kyrie
KV 257, Missa in C-Dur, Gloria
KV 257, Missa in C-Dur, Credo
KV 257, Missa in C-Dur, Sanctus
KV 257, Missa in C-Dur, Benedictus
KV 257, Missa in C-Dur, Agnus Dei



KV 427, Messe c-moll
Orchester: Mitglieder des Bundes- und des Gustav-Mahler-Jugendorchesters
Solisten: Kirstin Hasselmann (Sopran), Sirkka Parviainen (Sopran), Walter Planté (Tenor), Benno Schöning (Bass)
Leitung: Helmut Breidenstein
Live-Konzert des Städtischen Chores Leverkusen, verstärkt durch Mitglieder des Düsseldorfer Kammerchores, in der Friedenskirche Leverkusen-Schlebusch am 28.04.2002
KV 427, Messe c-moll
KV 427, Messe c-moll, Kyrie
KV 427, Messe c-moll, Gloria
KV 427, Messe c-moll, Laudamus te
KV 427, Messe c-moll, Gartias
KV 427, Messe c-moll, Domine Deus
KV 427, Messe c-moll, Qui tollispeccata mundi
KV 427, Messe c-moll, Quoniam
KV 427, Messe c-moll, Jesu Christe
KV 427, Messe c-moll, Cum Sancto Spiritu
KV 427, Messe c-moll, Credo
KV 427, Messe c-moll, Et incarnatus est
KV 427, Messe c-moll, Sanctus
KV 427, Messe c-moll, Osanna
KV 427, Messe c-moll, Benedictus

Helmut Breidenstein

Helmut Breidenstein, geboren 4. 2.1935 in Frankfurt am Main. Mitglied der Dreikönigskantorei unter Prof. Kurt Thomas. Abitur
1954-59 Chorleiter- und Kapellmeisterstudium in Detmold und Berlin bei Kurt Thomas, GMD Gustav König, Martin Stephani, Wolfgang Fortner u.a. von 1959-1999 Laufbahn als Korrepetitor, Studienleiter und Kapellmeister an den Opernhäusern in Dortmund, Bremerhaven, Hagen, Nürnberg, Wuppertal und Krefeld-Mönchengladbach.
1976 Musikalischer Leiter des „Cantiere Internazionale d’Arte“ in Montepulciano unter dem Präsidium von Hans Werner Henze. 1977 Neufassung und Übersetzung von Gounod’s Oper „Faust“ als „Marguerite“. 1979 Erstaufführung einer eigenen Neufassung der in Deutschland seit 50 Jahren nicht gespielten Oper „Benvenuto Cellini“ von Hector Berlioz. Gastdirigate an bedeutenden Opernhäusern wie Frankfurt a.M., Hannover, München, Nürnberg und Helsinki. Rundfunkaufnahmen beim WDR. Mitglied der Jury beim Gesangswettbewerb „Toti dal Monte“ in Treviso.
Seit 1988 Leiter des Städtischen Chores in Leverkusen. Neben der Erarbeitung der klassischen Oratorienliteratur Einsatz für selten gespielte Werke wie dem Gesamtwerk von Lili Boulanger, Pfitzners „Von deutscher Seele“, Vaughan Williams „The Holy City“, Janaceks „Glagolithische Messe“, Gustav Mahlers „Das klagende Lied“, Regers „Einsiedler“ und Requiem, Strawinskys „Psalmensinfonie“, Schönbergs „Überlebender von Warschau“. Zusammenarbeit mit Orchestern wie den Bochumer Symphonikern, dem Händel-Festspielorchester Halle, der Philharmonia Hungarica, der Neuen Philharmonie Westfalen und immer häufiger mit den begeisterten und begeisternden Mitgliedern des Bundesjugendorchesters.
Musikwissenschaftliche Untersuchungen zu den Tempi bei Mozart.

Düsseldorfer Kammerchor

Der Düsseldorfer Kammerchor besteht aus 32 versierten Sängern und Sängerinnen, die unter der Leitung von Joachim Vogelsänger, Kantor an der Johanneskirche Düsseldorf, ihren musikalischen Schwerpunkt auf die anspruchsvolle a-cappella-Musik des 20. Jahrhunderts, des Barock und Frühbarock legen. Dazu kommen Aufführungen barocker und klassischer Oratorien und Kantaten mit Orchestern auf Originalinstrumenten. Vielbeachtete Höhepunkte waren Konzerte mit Monteverdis Marienvesper, Bachs h-moll-Messe und Matthäuspassion, aber auch unbekanntere Werke wie die Johannespassion von Alessandro Scarlatti. Konzertreisen führten u.a. nach Venedig, Wien, Dresden und Burgund. 1995 legte der Chor seine erste CD mit Liebesliedern aus Renaissance und Romantik vor. Im Jahr 2000 war der Chor zu Gast bei der Israel Sinfonietta und sang in Jerusalem, Tel Aviv, Ashquelon und Beer Sheba.

KV 257 Städtischer Chor Leverkusen

Missa in C (Credo-Messe)
Mozart schrieb die selten zu hörende „große“ Credo-Messe (so genannt zur Unterscheidung von dem kleineren Schwesterwerk KV 192), wahrscheinlich 1776, d.h. im Alter von 20 Jahren als sein bereits 257.(!) Werk. Sie ist ein Zeugnis reifer Meisterschaft und doch gleichzeitig von einer überwältigenden jugendlichen Frische und unbekümmerten Direktheit. Alles darin ist knapp, klar, prägnant und voller Schwung, eines seiner bedeutendsten Kirchenwerke. Anders als die ebenso genialen, etwa zur gleichen Zeit entstandenen „Litaniae de venerabilis altaris sacramento“ KV 243, die wir vor zwei Jahren an dieser Stelle aufführten, enthält die Missa in C-Dur KV 257 keine Koloraturen und keine Fuge, sie spricht eine volkstümliche Sprache.
Den Namen „Credo“-Messe trägt sie wegen der besonders ausführlichen Behandlung des „Credo“-Teils, in dem Mozart Chor und Solisten nicht weniger als 64 mal ein fröhliches „ich glaube!“ rufen lässt, meist im forte, manchmal piano wie ein Echo aus der Kirchenkuppel. Eingeschoben in diese fröhlichen Glaubensrufe ist ein liebliches Quartett der Solisten „Et incarnatus est“ („und er wurde Mensch“). Ein wuchtiges, qualvolles „crucifixus“ ist die - offenbar auch heute noch - unvermeidbare Folge.
Das so leicht hingetuschte „dona nobis pacem“ („gib uns Frieden“), mit dem das Werk schließt, lässt keine aktuelle Kriegsnot spüren. Der nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg war weit weg.
Helmut Breidenstein