KV 548 Wintergarten der Festhalle Zweibrücken

Das C–Dur Trio KV 548 entstand im Jahre 1788, ebenfalls in Wien. In diesem Trio zeigt das Violoncello konsequente Ansätze zur Verselbständigung, es ist in diesem Werk kein hinzugefügtes Instrument, sondern ist der Violine ebenbürtig.
Das Kopfthema des 1. Satzes beginnt mit einer Fanfare aus den Tönen des C–Dur Dreiklangs, welche abgelöst wird von einer charakteristischen Tonwiederholung auf der Dominante. Alleine dieser erste Abschnitt erinnert an die opernhafte Gestik aus der Arie „Non piu andrai“ aus der Oper „Il nozze di Figaro“. Die Durchführung in g-Moll mit ihren vielen Seufzern erinnert ebenso an dramatische und tragische Arien aus Mozarts Opern, ein Vergleich zu „Don Giovanni“ drängt sich einem auf, Donnergrollen und Dramatik lösen sich aber nach einer kurzen Modulation mit den Tonwiederholungen des Anfangs wieder auf.
Das Andante cantabile, ein abgeklärter und in sich ruhender Satz, beginnt mit einem schwelgerischen und wahrhaft singendem Thema im Klavier. In der Durchführung in Moll wieder das Spiel mit den lichten und dunklen Farben, wunderbare Figuren wechseln zwischen den drei Instrumenten, voller Wärme endet dieser Satz.
Der letzte Satz ist ein brillantes und übermütiges Rondo im Sechsachteltakt, in der Durchführung in Moll gefärbt, dadurch entsteht ein Eindruck der vorübergehenden leichten Schwermut, die sich aber in der Reprise schnell auflöst. Dieses Trio endet mit ansteckender Ausgelassenheit.

Text: Katrin Düringer, März 2015



KV 548, Trio für Klavier, Violine & Cello C-Dur
Solisten: Marie-Claudine Papadopoulos (Violine), Alexandre Vay (Violoncello), Katrin Düringer (Klavier)
Aufnahme am 8. März 2015 im Wintergarten der Festhalle Zweibrücken

KV 548, Trio für Klavier, Violine & Cello C-Dur
KV 548, Trio für Klavier, Violine & Cello C-Dur, Allegro
KV 548, Trio für Klavier, Violine & Cello C-Dur, Andante cantabile
KV 548, Trio für Klavier, Violine & Cello C-Dur, Allegro