KV 501 Bergisch Gladbach

Diese Variationen sind 1786 in Wien entstanden und stellen einen Kontrast zu Mozarts Kompositionen für zwei Klaviere dar. Wenn die Letzteren vom brillant-symphonischen Denken geprägt sind, so sind die Stücke für ein Klavier zu vier Händen eher von kammermusikalischer, sogar „häuslicher“ Natur. Tatsächlich war und bleibt diese Gattung besonders populär gerade fürs Hausmusizieren oder auch als Lehrmaterial, indem sich man die Anfänge des Zusammenspiels beibringen kann. Eine solche „Bescheidenheit“ ist aber kein Grund, dieser Gattung jegliche höhere künstlerische Bedeutung abzusprechen, denn es kommt natürlich auf den jeweiligen Komponisten an, und Mozart geht damit sehr fein um und gestaltet eine Abfolge von gemütlich ausgelegten und charakterlich unterschiedlichen Variationen. Ein auf den ersten Blick schlichtes Thema Andante bietet reichlich variative Möglichkeiten, und so erlebt man eine spannende Bandbreite verschiedener Bilder – mal ruhig und gesangsvoll, mal sogar traurig-nachdenklich, aber auch spritzig, humorvoll und etwas pompös-marschmäßig. Diese Variationen sind eine leider etwas im Schatten verbleibende Komposition, die aber viel Freude und Vergnügen sowohl den Interpreten, als auch dem Publikum bereiten kann.



KV 501, Andante mit 5 Variationen für Klavier-Duo G-Dur
Solisten: Meri Tschabaschwili (Klavier), Roman Salyutov (Klavier)
Aufnahme am 13. Dezember 2020 in der ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, Bergisch Gladbach

KV 501, Andante mit 5 Variationen für Klavier-Duo G-Dur