KV 370 Langenfeld (Rhld)

Mozarts einzige Komposition für diese Besetzung entstand 1781 in München und wurde für Friedrich Ramm, den ersten Oboisten der renommierten Mannheimer Hofkapelle geschrieben. Trotz der überschaubaren Länge des Werkes lässt es sich vom Niveau seiner spieltechnischen Anforderungen her als Oboenkonzert betrachten. Die Oboenpartie, von den drei Streichinstrumenten sehr rücksichtsvoll begleitet, ist sehr kunstvoll und vielfältig ausgestaltet bietet dem Interpreten gute Möglichkeiten, das breite Potential des Instrumentes zu präsentieren. Insgesamt zeichnet sich die Musik durch eine breite Palette an Charakteren aus: Im ersten Satz Allegro (in Form eines Sonatenkopfsatzes) und vor allem im finalen Rondo ist eine leichte und schwungvolle Verspieltheit zu genießen, verbunden im letzten Satz mit einem ausgeprägten tänzerischen Geist. Die spieltechnische Brillanz und die Beherrschung aller Registerlagen auf der Oboe sind hier für Solisten von substanzieller Bedeutung. Im zweiten Satz Adagio erlebt man dagegen eine tief melancholische, konzentriert nachdenkliche und sogar traurige Episode, deren Eindruck durch die sehnsüchtigen Töne der Oboe noch lange in Erinnerung bleiben.


KV 370, Quartett für Oboe & Streicher F-Dur
Solisten: Agnes Grube (Oboe), Birgit Heydel (Violine), Sonja Scholz (Bratsche), Lev Gordin (Cello)
Aufnahme am 24. Juli 2021 in der Kultur- und Bildungsstätte Schauplatz, Langenfeld (Rhld)

KV 370, Quartett für Oboe & Streicher F-Dur
KV 370, Quartett für Oboe & Streicher F-Dur, Allegro
KV 370, Quartett für Oboe & Streicher F-Dur, Adagio
KV 370, Quartett für Oboe & Streicher F-Dur, Rondeau - Allegro