KV 306, Sonate für Klavier und Violine D-Dur
Solisten: Martina Trumpp (Violine), Sonja Rickfelder (Klavier)
Aufnahme am 15. Mai 2015 im Rahmen des Klassikfestivals d'accord in Leutershausen (Lutherhaus)

KV 306, Sonate für Klavier und Violine D-Dur
KV 306, Sonate für Klavier und Violine D-Dur, Allegro con spirito
KV 306, Sonate für Klavier und Violine D-Dur, Andantino cantabile
KV 306, Sonate für Klavier und Violine D-Dur, Allegretto

KV 306 Lutherhaus Leutershausen

Am 6. Oktober 1777 schrieb Mozart aus München an seinen Vater: “Ich schicke meiner Schwester hier 6 Duetti à Clavicembalo e Violino von Schuster… sie sind nicht übel. Wenn ich hier bleibe, so werde ich auch 6 machen, auf diesen gusto, denn sie gefallen hier sehr.” Obwohl das Schicksal den jungen Komponisten schnell aus der Isar-Metropole hinausführte, machte er sein Vorhaben der “6 duetti” wahr: Innerhalb eines Jahres schrieb Mozart auf seiner großen Reise nach Mannheim und Paris die Sonaten KV 301-306 und veröffentlichte sie im Druck. Ihren Beinamen “Kurfürstin-Sonaten” erhielten sie durch die Widmung an die in München residierende Kürfürstin Elisabeth Auguste von Pfalz-Bayern.
Die Anregung durch die Werke des Dresdner Hofkomponisten Joseph Schuster trug reiche Früchte, Nach den frühen Sonaten, die Mozart zu Wunderkind-Zeiten in den 1760er Jahren veröffentlicht hatte, zeigen die sechs Kurfürstin-Sonaten eine deutliche Fortentwicklung. Hatte in den frühen Werken die Violine eher fakultativ den Klang des in jeder Hinsicht dominierenden Cembalos angereichert, so entwickelte Mozart jetzt einen gleichberechtigten Dialog zwischen Streich- und Tasteninstrument, das nun auch ein Fortepiano sein konnte ? eine Meisterschaft, mit der er in späteren Werken die Gattung der Violinsonaten zu einem ersten Höhepunkt führte.
Die D-Dur Sonate ist mit ihren drei Sätzen die ‘Größte’ der sechs Sonaten. Einem besonders intimen Andantino geht das strahlende Anfangsallegro voraus. Der letzte Satz ist ein Zeugnis für Mozarts herausragende Kreativität - wie eine kleine Opernszene, mit viel Humor, Witz und Eingebung. Am Satzende stehen sogar Kadenzen für beide Instrumente, um den dramatischen Höhepunkt zu gestalten.

Verändert nach: www.kammermusikfuehrer.de



KV 306 Kultur & Kongress Zentrum Taufkirchen

Diese Sonate ist dreisätzig und ist die umfangreichste der Sonaten in Opus 2. Der erste Satz beginnt verspielt und sehr heiter. Erst in der Durchführung zeigte sie ihr wahres Gesicht. Akkordbrechungen und Tonleitern im Klavier, Dreiklänge in der Violine, furios durch die verschiedensten Tonarten sich steigernd, klingt es plötzlich hoch dramatisch. Erst die Reprise findet wieder zum Leichten und Verspielten zurück. Das Andantino cantabile wird in der Violine mit "Mezza voce" (mit halber Stimme) beschrieben. Nachdem das Klavier das Thema vorgestellt hat, übernimmt die Violine die sehr innige Melodie. Zart und zerbrechlich, sehr empfindsam, so werden die bei den Themen auch in der Reprice in veränderter Form dargestellt. Das Allegretto weist noch eine Besonderheit auf. Eine Kadenz, die erst vom Klavier begonnen und dann mit der Violine weitergeführt wird und nach unisono Trillerketten sich zum Finale steigert, welches furios endet. Auch die Oktavparallelführung beider Instrumente im Hauptthema ist doch sehr ungewöhnlich.

Quelle: www.dr-peter-wieners.de


KV 306, Sonate in D-Dur
Solisten: Katrin Ambrosius (Violine), Erwin Stein (Klavier)
Aufnahme 2. Februar 2019 im Kultur & Kongress Zentrum Taufkirchen

KV 306, Sonate in D-Dur
KV 306, Sonate in D-Dur, Allegro con spirito
KV 306, Sonate in D-Dur, Andante cantabile
KV 306, Sonate in D-Dur, Allegretto, Allegro, Allegretto, Allegro assai